Sterbebegleitung von Caruso
Der kleine Caruso,... und schon habe ich wieder Tränen in der Augen und ein Lächeln auf den Lippen.
Mirjam & Caruso waren schon weit gegangen. Caruso fastete seit vielen Tagen und verlor zusehends, im wahrsten Sinne des Wortes, an Substanz. Er hatte einen bösartigen Nierentumor im Endstadium. Es ging Mirjam um ganz allgemeine Fragen wie, "was kann ich ihm noch gutes tun"?, "soll ich nur noch Wasser geben oder lieber Hühnerbrühe"?, "was bringt DMSO"?
Nach dem Anamnese-Gespräch bekam Mirjam eine Liste mit Tipps, Anleitungen und Links von mir, rund um das Thema Sterbebegleitung (die stetig wächst).
Der behandelnde Tierarzt war informiert und so ging es ins nächste Wochenende. Doch Caruso hat es sich und damit vor allem Mirjam nicht leicht gemacht. So, dass sie Caruso sonntags in eine nahe gelegene Tierklinik "zum Einschlafen" gebracht hat.
ES GIBT KEIN RICHTIG ODER FALSCH - ES GIBT NUR EUREN GANZ INDIVIDUELLEN WEG! UND DEN MÜSSEN BEIDE GEHEN.
Sterbebegleitung allgemein
Jede/r von uns weiß, dass dieser Tag kommen wird.
Zum Glück können wir es nicht vorhersehen, wie und wann unsere Weggefährten von uns gehen.
Und zum Glück gibt es die Möglichkeit, wenn Schmerzen und Mühsal zu groß werden, dem Ganzen ein Ende zu setzen.
Ich spreche jedoch aus eigener Erfahrung, wenn man sich (viele Jahre lang) fragt ob es zu früh war, oder vielleicht gar nicht hätte sein müssen - egal wie groß das Leid zu diesem Zeitpunkt gewesen sein mag.
Wir haben verlernt den Tod als das zu akzeptieren was er ist - ein Teil des Lebens. Mit all dem damit verbundenen Schmerz.
Wir füttern "bio", verwenden "reine Naturprodukte" für`s Spielzeug, impfen "selektiv",
...es gibt auch einen "natürlichen" Weg aus diesem Leben!
Ich möchte hier nichts schön reden - sterben hat selten etwas mit "einschlafen" zu tun!
Eine enge Absprache aller Therapeuten ist in diesen Fällen mehr als wünschenswert.
ZUSÄTZLICH gibt es für die letzten Wochen, Tage und dann auch Stunden, vieles was den Weg für alle Beteiligten zwar wohl kaum einfacher, aber sagen wir, erträglicher macht.
Es ist wichtig eine Ansprechpartnerin zu haben, die durch diese Situation begleitet - sterben ist ein Prozess.
Man sieht sich immer wieder mit Fragen konfrontiert und es hilft diese stellen zu dürfen und auch beantwortet zu bekommen.
Außerdem werden alle noch so kleinen individuellen Wünsche zur Maxime erhoben
- die des sterbenden Tieres, als auch die des Besitzers.
HIER EIN PAAR GANZ ALLGEMEINE TIPPS:
ES SIND EURE LETZEN MOMENTE "DAS IST JETZT HIER WIE AUF DEM PONY-HOF" - (so ziemlich) alles ist erlaubt!!
Ist auch Dein Tier unheilbar krank?
Oder bist Du auf der Suche nach Unterstützung für die letzten Monate, Wochen, Tage?
Dann ruf mich an und/oder vereinbare einen Termin!
Deine Mareike
Tierheilpraktikerin für alle Felle